Donnerstag, 2. Oktober 2014

IPv6 - Addressierung

Heute bekommen Sie einen weiteren, etwas tieferen Einblick ins IPv6. Dieses Mal geht es um die Adressierung!

Zuerst schauen wir uns dieses Video an:


In diesem Video wird grundsätzlich beschrieben, wie man die Adressierung einer IPv6-Adresse vornimmt.
Lasst uns zuerst nochmal den Schritt "Woraus besteht eine IPv6-Adresse?" durchgehen:
Eine IPv6-Adresse ist aufgebaut aus 8 Blöcken, getrennt durch 7 Doppelpunkte, bestehend aus einer hexadezimalen Zeichenfolge (0-9 und A-F). Die ganze Adresse besteht aus 128bit. Ein Block besteht also aus 16bit. Ein Zeichen steht folglicherweise für 4bit.


Bsp:
2031:0000:130F:0000:0000:09c0:876A:130b /64

andere Ausdrucksweise:

2031:0:130F::9C0:876A:130B /64

Bei IPv6-Adressen gibt es auch eine abgekürzte Schreibweise. 
Hierbei können zwei aufeinander folgende "0000" Blöcke mit :: abgekürzt werden, jedoch ist dies nur einmal pro IP-Adresse möglich!
Weiters können bei Blöcken, welche mit "0..." beginnen, die erste "0" weggelassen werden. 
Beispiel von oben: Block6: 09C0 -----> 9C0

Grundsätzlich stehen bei IPv6-Adressen 64bit für den Netzwerkanteil und 64bit für den Host-Anteil zur Verfügung.

Broadcast bei IPv6:

IPv6-Address Types:


Unicast: Zu einem einzigen Host (one to one)

Multicast: Zu beliebig vielen Hosts

Broadcast: Zu allen Hosts (one to many)

Anycast: Zum topologisch am nächsten liegenden Host


Link-Local-Addresses:

Link-Local-Adressen sind nur innerhalb eines abgeschlossenen Netzwerkteils gültig (lokales Netz mit Switches/Hubs bis zum ersten Router).
Der Formatpräfix lautet:  "FE80::/10", mit 54bit "0" und mit einer 64bit großen Interface ID (wird automatisch aus der MAC-Adresse generiert)
Kann verwendet werden, um Geräte im selben Netzwerk zu verbinden, ohne globale Adressen zu benötigen.
Um kommunizieren zu können muss eine Zone ID angegeben werden, da eine Link-Local-Adresse mehrfach auf einem Gerät vorhanden sein kann. 

Jedes Interface ist mit FE80::/10 verbunden!


Autoconfiguration/Stateful Autoconfiguration:

Bei IPv6-Adressen gibt es eine Möglichkeit zur Autokonfiguration. Bei IPv4-Adressen musste dies manuell über ein Konfigurationsprotokoll vorgenommen werden (DHCP).
Bei IPv6 kann die eigene IP-Adresse von einem Router erfragt werden. Die Kommunikation erfolgt über LLA(Link-Local-Address). Der Router sendet hierbei die ganzen Informationen (Präfix, Default Route,...) und der Rechner erhält diese. Die automatisch konfigurierte Adresse besteht dann schlussendlich aus dem Präfix und einem Teil der MAC-Adresse.

Weitere Fragen:

  • Was bedeutet dotted decimal notation bei IPv4? 

Das bedeutet, dass die Blöcke bei einer IPv4-Adresse mit Punkten getrennt sind.

Bsp: 192.168.56.1

  • Wieviele Hexziffern braucht man für die Darstellung einer 128 bit IPv6-Adresse?

Im Normalfall werden 32 Ziffern benötigt, dies variiert aber bei einer Kurzschreibweise der IP-Adresse.

  • Warum kann man nicht zweimal :: in einer IPv6-Adresse haben?

Da dies sonst zu unübersichtlich werden kann.

  • Was passiert mit den 16 bit langen Hexzahlen?



  • Wie wird bei Cisco-Routern eine IPv6-Adresse bei einem Interface konfiguriert?

Befehle:

R1#: conf t                   //Konfig.-Modus

R1(config)#: int fa0/0   //Interface wird ausgewählt

R1(config)#: no shut    //Status zu down verändern

R1(config)#: ipv6 address 2031:0000:130F:0000:0000:09c0:876A:130b /64    //IP-Adresse festlegen

  • Was sind Anycast-Adressen bei IPv6?

Siehe oben

  • Was sind die Aufgabe von Link-Local-Addreses?

Siehe oben

  • Wie funktioniert Stateless Autoconfiguration?

Siehe oben


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